Recruiting Maßnahmen: Strategien und Trends

Maik Schulz

Recruiting per Tiktok

Wer gute Mitarbeiter gewinnen will, muss mehr als nur klassische Stellenanzeigen schalten. Heute muss Recruiting vielfältiger sein, manchmal kreativer und oft auch digitaler. Die Zeiten, in denen es ausgereicht hat, auf den perfekten Kandidaten zu warten, sind längst vorbei. Stattdessen geht es darum, aktiv auf die Talente zuzugehen und eine Verbindung zu ihnen aufzubauen – über mehrere Kanäle hinweg und oft mit Methoden, die vor ein paar Jahren noch gar nicht existierten.

Moderne Recruiting-Maßnahmen: Eine bunte Mischung

Die Palette der Recruiting-Maßnahmen reicht heute von der klassischen Jobanzeige bis hin zu aufwendig gestalteten Employer-Branding-Kampagnen. Unternehmen müssen inzwischen fast schon wie Marketing-Profis agieren, um sich als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren. Das bedeutet: Die Konkurrenz schläft nicht, und der „War for Talents“ wird oft direkt im Social-Media-Feed geführt.

Jobanzeigen 2.0: Ein bisschen mehr als „Mitarbeiter gesucht“

Die klassische Jobanzeige ist zwar noch nicht tot, aber sie hat sich stark gewandelt. Stellenanzeigen müssen heute mehr bieten als eine Auflistung von Anforderungen und Benefits. Sie sollen den Bewerber emotional ansprechen, ihm einen Vorgeschmack auf die Unternehmenskultur geben und vor allem: sie sollen auffallen. Heutzutage wird hier oft auf interaktive Elemente gesetzt oder sogar auf Influencer, die das Unternehmen und seine Werte „verkörpern“. Es geht darum, den Bewerber mit einem Mix aus Informationen und Emotionen zu überzeugen.

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Active Sourcing: Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Active Sourcing, also das aktive Ansprechen von potenziellen Kandidaten, ist aus dem modernen Recruiting kaum mehr wegzudenken. Hier geht es darum, potenzielle Kandidaten gezielt anzusprechen und nicht darauf zu warten, dass sie sich bewerben. Oft kommt Active Sourcing im Bereich der Fach- und Führungskräfte zum Einsatz, wo die besten Talente heiß umkämpft sind. Über Plattformen wie LinkedIn oder XING kann man gezielt Menschen ansprechen, die dem gewünschten Profil entsprechen. Der große Vorteil? Man ist den anderen Unternehmen oft einen Schritt voraus, indem man die Kandidaten abholt, bevor diese überhaupt über einen Jobwechsel nachdenken.

Social Recruiting: Der neue Stern am Recruiting-Himmel

Ein besonders dynamischer Bereich des Recruitings ist das sogenannte Social Recruiting. Hierbei geht es darum, Bewerber über soziale Medien zu erreichen und anzusprechen. Soziale Medien wie LinkedIn, Instagram und Facebook bieten hierfür eine hervorragende Plattform, weil hier genau die Zielgruppe unterwegs ist. Social Recruiting hat den Vorteil, dass man potenzielle Kandidaten in ihrem „natürlichen Habitat“ anspricht – sei es beim Scrollen durch den Instagram-Feed oder beim Networking auf LinkedIn. Unternehmen nutzen diese Kanäle nicht nur, um Stellenanzeigen zu teilen, sondern auch, um durch Content-Marketing als attraktiver Arbeitgeber aufzufallen.

Social Recruiting ist damit weit mehr als nur eine digitale Spielerei. Es ist ein bewusster Schritt, um die Sichtbarkeit des Unternehmens zu steigern und potenzielle Kandidaten dort zu erreichen, wo sie sich ohnehin aufhalten. Unternehmen posten nicht nur Stellenanzeigen, sondern bieten einen Einblick hinter die Kulissen, zeigen Mitarbeiter in Aktion oder geben wertvolle Tipps für den Bewerbungsprozess. Dieser Ansatz ist weniger „Hier bin ich, bewirb dich!“ und mehr „Schau mal, wie wir sind, und wenn du Lust hast, werde Teil davon“.

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Die richtige Plattform wählen: Instagram, LinkedIn oder doch TikTok?

Für erfolgreiches Social Recruiting ist die Wahl der richtigen Plattform entscheidend. Jede Plattform hat ihre eigene Zielgruppe und ihren eigenen Charakter. LinkedIn eignet sich hervorragend für Fach- und Führungskräfte, die beruflich aktiv sind und oft gezielt auf Netzwerken und Karriereentwicklung setzen. Instagram hingegen hat eine eher jüngere Zielgruppe und bietet die Möglichkeit, das Unternehmen auf eine visuell ansprechende Weise darzustellen. Mit Storys, Bildern und kurzen Videos können Unternehmen ihre Unternehmenskultur hautnah erlebbar machen.

Eine noch recht neue, aber zunehmend beliebte Plattform im Bereich des Recruitings ist TikTok. Hier kann man kreativ werden und die Aufmerksamkeit einer besonders jungen Zielgruppe gewinnen. Videos, in denen Mitarbeiter ihren Arbeitsalltag zeigen oder die Vorteile des Unternehmens vorstellen, kommen besonders gut an und wirken oft authentischer als klassische Werbung.

Employer Branding: Der „Purpose“ muss stimmen

Employer Branding ist eine der Maßnahmen, die oft im Hintergrund des Recruitings wirkt, aber ihre Wirkung ist enorm. Es geht darum, das Unternehmen als Marke zu positionieren, und zwar nicht nur nach außen, sondern auch intern. Die Frage ist: Was macht das Unternehmen besonders, warum sollte jemand gerade hier arbeiten wollen? Ein starker Purpose – also eine klare Mission und Werte – spielt dabei eine entscheidende Rolle. Besonders jüngere Generationen, die sogenannten Millennials und Gen Z, legen Wert auf Authentizität und den Sinn ihrer Arbeit. Unternehmen, die hier punkten, ziehen oft von selbst Talente an.

Recruiting-Maßnahmen im digitalen Zeitalter: Der richtige Mix macht’s

Letztlich gibt es keine „One-size-fits-all“-Lösung im Recruiting. Jedes Unternehmen hat andere Bedürfnisse und eine andere Zielgruppe. Ein Start-up in der IT-Branche wird andere Recruiting-Maßnahmen benötigen als ein Traditionsunternehmen im Maschinenbau. Wichtig ist jedoch, dass man flexibel bleibt und den Mut hat, auch neue Wege zu gehen.

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Eine mögliche Strategie könnte sein, klassische und digitale Methoden zu kombinieren. Ein Beispiel wäre, Active Sourcing auf LinkedIn mit gezielten Social-Media-Kampagnen auf Instagram zu verknüpfen. Man spricht gezielt Kandidaten an und gibt gleichzeitig durch regelmäßige Posts auf Social Media Einblicke in den Arbeitsalltag.

Ein besonders erfolgreicher Ansatz ist es, Mitarbeiter aktiv in das Recruiting einzubinden. „Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter“-Programme funktionieren oft gut, weil die Mitarbeiter das Unternehmen aus erster Hand kennen und ihre Kontakte gezielt ansprechen können. So wird ein authentisches Bild vermittelt, das für potenzielle Bewerber oft mehr zählt als Hochglanz-Broschüren und Marketingphrasen.

Fazit: Recruiting im Wandel der Zeit

Recruiting ist in den letzten Jahren immer anspruchsvoller geworden, weil die Ansprüche der Bewerber steigen und die Konkurrenz größer wird. Unternehmen müssen sich heute als attraktive Arbeitgeber präsentieren und gleichzeitig flexibel und offen für neue Wege sein. Social Recruiting, Active Sourcing und Employer Branding sind nur einige der Maßnahmen, die im modernen Recruiting-Mix unverzichtbar geworden sind.

Maik Schulz
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